Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum für
Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin
Bannerbild
Unsere Tracks Wählen Sie einen Behandlungsschwerpunkt aus der Liste und erfahren Sie mehr über diesen.
Kontakt &
Wegfinder
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Termin. Kontakt Anfahrt
Forschung
& Lehre
Nam liber tempor cum soluta nobis eleifend option congue nihil imperdiet Forschung Lehre

Sprechstunde Akute Traumatisierungen

Bei einem Trauma erlebt ein Mensch eine lebensgefährliche Bedrohung, von der er oder andere Menschen betroffen sind. Beispiele für solche belastende Extremsituationen sind z.B. das Erleben oder Beobachten von schweren Unfällen, Überfällen, Kampfhandlungen, Folterung, Vergewaltigung oder anderen Verbrechen. Betroffene erfahren dabei selbst eine schwere Verletzung oder eine Bedrohung der körperlichen und seelischen Unversehrtheit oder sind Zeuge eines solchen Geschehens.

Häufig treten Gefühle wie Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst, Entsetzen und Verzweiflung direkt in Folge oder kurze Zeit nach dem traumatisch Erlebten auf. Zumeist setzen Symptome einer erhöhten psychischen Erregung ein wie z.B. erhöhte Schreckhaftigkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und Wutausbrüche, Ein- und Durchschlafstörungen. Neben diesen Beschwerden kann bei manchen Menschen das traumatisch Erlebte zu einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung führen, bei der es zu einem ständigen Wiedererinnern und ungewollten Wiedererleben der traumatischen Situation kommt. Auch eine erhöhte Erregung, das Vermeiden von Situationen, die an das Trauma erinnern können, Ängste oder körperliche Anzeichen von Stress sowie der Rückzug aus sozialen Situationen sind mögliche Folgen.

Traumatische Erlebnisse können jeden treffen. Untersuchungen zufolge erleiden 5 bis 10 Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens eine posttraumatische Belastungsstörung.

Doch nicht jeder, der ein traumatisches Erlebnis hatte, muss eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Viele Betroffene stabilisieren sich nach einer akuten Belastungsreaktion wieder relativ schnell. Daher muss im Einzelfall gut geprüft werden, welche Unterstützungsmaßnahmen sinnvoll sind und ob eine Therapie notwendig ist.

Angebote

Die Spezialsprechstunde für akute Traumatisierungen richtet sich vor allem an Menschen, die akut unter den Folgen einer traumatischen Belastung leiden. Das heißt, dass das traumatisierende Ereignis noch nicht lange zurück liegen sollte. Traumatische Ereignisse können beispielsweise sein: Überfälle am Arbeitsplatz, schwere Unfälle oder das Erleben von Gewalt. Unser Angebot wird insbesondere im Auftrag von Berufsgenossenschaften oder der Unfallkasse NRW oder ähnlichen Kostenträgern geleistet.

  • Entwicklung eines individuellen Therapieplans
  • Information über typische Reaktionen nach einem traumatischen Ereignis und Hinweise auf hilfreiche Verhaltensweisen zur Stabilisierung
  • Gruppen zum Erlernen von Stabilisierungsübungen
  • Reaktivierung von Ressourcen
  • Umgang mit sich aufdrängenden Erinnerungen und Gedanken an das Trauma
  • Einsatz von Entspannungsverfahren
  • Aktivierung von vorhandenen Ressourcen
  • Abbau von Vermeidungsverhalten
  • ggf. EMDR
  • bei Bedarf Beratung bezüglich längerfristiger ambulanter oder stationärer Therapie


Download: Flyer (pdf)

Sprechstunde

Zur Vereinbarung eines Erstgesprächs erreichen Sie die Spezialsprechstunde für Akute Traumatisierungen unter der Rufnummer unserer Psychiatrischen Institutsambulanz: Tel. 0234 5077-1190.

Damit wir eine möglichst rasche Terminvergabe gewährleisten können, beziehen Sie sich bei der Anmeldung bitte auf die Spezialsprechstunde und benennen ungefähr den Zeitpunkt des traumatischen Ereignisses.