Die Rolle der Polizei in der psychiatrischen Versorgung - Interdisziplinäres Symposium der BMBF-Forschungsgruppe SALUS
Die Polizei stellt in Deutschland einen wichtigen Stakeholder im Rahmen der psychiatrischen Versorgung dar.
Einerseits kommen Polizist:innen regelmäßig mit Personen mit psychischen Erkrankungen in Krisensituationen in Kontakt und sind in Gefährdungslagen unter Umständen an deren Einweisung in die Psychiatrie beteiligt. Dabei zeigen sich nicht selten Defizite in der Ausbildung von Polizist:innen im angemessenen Umgang mit Personen mit psychischen Erkrankungen.
Andererseits stellt sich an der Schnittstelle von Polizei und Psychiatrie und gerade im Bereich der Gefahrenabwehr schon lange die Frage nach den jeweiligen Zuständigkeiten. So wird vor allem die ordnungspolitische Funktion der Psychiatrie seit einigen Jahren wieder intensiv diskutiert, verbunden mit Forderungen, diesen Bereich – sofern Maßnahmen gegen den Willen einer Person erfolgen – allein der Polizei und der Justiz zu übertragen.
In diesem Symposium soll vor diesem Hintergrund die Rolle der Polizei im Rahmen der psychiatrischen Versorgung aus verschiedenen, sowohl psychiatrischen als auch rechtlichen und polizeiwissenschaftlichen, Perspektiven beleuchtet und kritisch diskutiert werden.
Vorträge
Der polizeiliche Umgang mit Personen mit psychischen Beeinträchtigungen. Zu Risiken und
Nebenwirkungen für alle Betroffenen. Thomas Feltes, Bochum
Wenn Stigma tödlich werden kann...- Gründe für und Erfahrungen mit trialogischer Fortbildung bei der Polizei. Thomas Bock, Hamburg
Das Verhältnis von Polizei und Psychiatrie aus der Sicht von psychiatrischen Professionellen. Simone Efkemann, Bochum
Psychiatrie ohne Zwang – die Rolle der Polizei. Martin Zinkler, Bremen
Moderation
Prof. Dr. med. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, LWL-Universitätsklinikum, Ruhr-Universität Bochum
Dr. med. Jakov Gather, M.A., Leiter der BMBF-Forschungsgruppe SALUS, Ruhr-Universität Bochum
REFERENT:INNEN
Prof. Dr. iur. Thomas Feltes, Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft von 2002-2019 an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Thomas Bock, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Simone Efkemann, M.Sc., M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin, BMBF-Forschungsgruppe SALUS, Ruhr-Universität Bochum
Dr. med. Martin Zinkler, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Bremen-Ost
KONTAKTDATEN
BMBF-FORSCHUNGSGRUPPE SALUS
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, LWL-Universitätsklinikum, Ruhr-Universität Bochum, Alexandrinenstraße 1-3, 44791 Bochum
Ansprechpartner: Dr. Jakov Gather
jakov.gather@rub.de
www.bochum-salus-project.com
ANMELDUNG
Bitte melden Sie sich bis zum 10.01.23 per E-Mail im Sekretariat für Forschung und Lehre an:
forschungundlehre@lwl.org
Für das Symposium wurden CME-Punkte bei der Landesärztekammer Westfalen-Lippe beantragt. Bitte geben Sie bei der Anmeldung Ihre einheitliche Fortbildungsnummer (EFN) an, wenn Sie CME-Punkte wünschen.
Eine Woche vor Beginn des Symposiums erhalten Sie eine E-Mail mit den Zugangsdaten für Zoom. Bei späterer Anmeldung erhalten Sie den Link mit der Anmeldebestätigung.